Kunstausfahrt Forum Kunst & Kunststiftung Erich Hauser in Rottweil

Kunstausfahrt nach Rottweil am 21. März 2018

Einen Einblick in die Kunstszene der Stadt Rottweil vermittelte die Fahrt des Kunstvereins Singen. Das dortige Forum Kunst Rottweil, ein Kunstverein, 1970 gegründet, wurde von Jürgen Knubben vorgestellt, dem künstlerischen Leiter des Forums. Er berichtete über die bisherigen Aktivitäten, wobei die Aktionen „Fahnen für Rottweil“ oder „Gestaltete Koffer“ besonderes Interesse hervorriefen, da sie der Rottweiler Bürgerschaft einen neuen Zugang zu zeitgenössischer Kunst vermittelten.

Die aktuelle Ausstellung des Forums zeigt Roger Aupperles „Lichttransporte“ eine Dokumentation seiner Aktion, mit einer Fahrt per Fahrradanhänger mit leuchtenden Lampen Licht von Rottenburg nach Tübingen zu transportieren. Die 58 Lampen entsprachen dem Alter des Künstlers.

Mit dem Objekt „Kassiopeia“ setzte sich Aupperle mit dem Leuchten des Sternbilds auf dem Hintergrund flach gedrückter Lampenschirme auseinander.

Als besondere Attraktion stellte sich die Installation heraus, mit der die Besucher aufgefordert wurden, Licht zu hören. Je nach persönlicher Disposition führten die Versuche dabei zu unterschiedlichen Ergebnissen. Fotografien und eine Video-Aufnahme zum „Lichttransport “ neben einer Anzahl von Aquarellen ergänzen die Ausstellung.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen war die Kunstsiftung-Erich Hauser das nächste Ziel der Fahrt.

Erich Hauser, geboren in Rietheim bei Tuttlingen, erlernte den Beruf des Stahlgraveurs in Tuttlingen. Nach einem Aufenthalt in Stuttgart betrieb er eine kleine Werkstatt in Schramberg, bevor er die frühere Saline in Rottweil erwerben konnte.

Nach dreimaliger Präsenz auf der Dokumenta gelang Hauser 1969 der internationale Durchbruch mit dem großen Preis der X. Bienale in Sao Paolo.
In der kleinen Werkstatt im alten Salinengebäude wurde deutlich, wie sorgfältig Hauser Skulpturen erst aus Zinkblech in kleinen Formaten entworfen hatte, bevor sie in der großen Werkstatthalle in Edelstahl umgesetzt wurden. Die zahlreichen Exponate auf dem Gelände der Stiftung zeigen Hausers künstlerischen Weg auf.

Während die frühen Arbeiten Schwere und Gewichtigkeit ausstrahlen und die Spuren der Bearbeitung sichtbar lassen, erhalten die späteren Werke mehr Leichtigkeit und Glätte. Dabei zieht sich das Dreieck als Gestaltungselement durch das gesamte Werk. Auch das Spiel von Licht und Schatten ist den meisten Arbeiten zu Eigen.

Im Wohnhaus „Schwarzes Haus“, entworfen vom Stuttgarter Architekten Ostertag, beeindruckte die durchdachte und minimalistische Gestaltung sowie die Vielfalt zeitgenössischer Kunstwerke. Als besonders interessant für ein Gebäude aus 1970 wurde die moderne Küche registriert.

Nach der Besichtigung des zweiten Hauses, der Pyramide, waren die im Freigelände errichteten Objekte Gegenstand der Führung. Bemerkenswert, wie die Formation des Geländes und die Anordnung der großen Arbeiten sich zu einem harmonischen Gesamtbild fügen.

Eine gelungene Kunstausfahrt des Kunstvereins Singen, ein Gewinn für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Text: Lothar Fischer
Bild: Elisabeth Paul

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